Vereinsgeschichte
Wann und wo wurde der Verein gegründet? Wie kam es dazu, dass es heute die Standorte Karlsruhe und Jockgrim gibt? Welche Persönlichkeiten haben die Entwicklung des Vereins maßgeblich beeinflusst? Welchen Verbänden gehören wir an? Welche Entwicklungen durchlief das Fudoshin Dojo? Hier erfahrt Ihr alles wichtige zur Vereins-Historie.
1977 wurde im Kinder und Jugendhaus "West" eine Arbeitsgemeinschaft unter der Leitung von Francisco Giraldo (Bagy) gegründet. Das Ziel war es, eine sinnvolle Beschäftigung für die Besucher des Hauses anzubieten. Bagy hatte damals den blauen Gürtel. Er baute mit großem persönlichen Einsatz eine stabile Gemeinschaft auf.
1979 entstand daraus die Schule "Jugendheim West Karate AG" in der Leonardo Giovine (Leo) und Bagy gemeinsam unterrichteten.
Die Schule war damals der Deutschen Karate Union (DKU) angeschlossen. Da einige Bedingungen des Verbandes für die kleine Gruppe nicht händelbar waren, wechselten wir 1984 zur Deutschen Bodo Organisation (DBO).
Ab 1986 begannen wir an verschiedenen Pokalturnieren erfolgreich teilzunehmen, Wir fuhren in die Tschechoslowakei und auch nach Dänemark sowie zu etlichen kleinen Veranstaltungen in unserem Raum. Wir selbst waren auch Veranstalter von Turnieren (Rheinstrand Pokal) und ständig aktiv bei der Verbandsarbeit beteiligt.
1988 bestanden die ersten vier Schüler der Schule den 1. Dan. Leider teilte sich 1990 die Gemeinschaft. Leo gründete in der Waldstadt einen Verein und im West startete Bagy und Gerhard Scheuriker erneut mit dem Aufbau der Schule.
Aufgrund von einigen Unstimmigkeiten schlossen sich verschiedene Karate Vereine 1992 zu einer Sektion innerhalb der DBO zusammen. In dieser Zeit wurde mit großer Beteiligung unserer Schule ein neues Prüfungsprogramm entwickelt und eingeführt. Da die Sektion Karate des DBO eine klare Linie finden wollte, wurde 1993 die Deutsche Karate Organisation (DKO) geschaffen, zu der sich unsere Schule als Gründungsmitglied zählen konnte.
1992 wurde der Grundstein für das Gedankengut des heutigen Fudoshin Dojo durch die Begegnung von Gerhard Scheuriker mit Sivathana Samedy (Siva) gelegt. Siva war der Schlüssel, der uns die Tür zu neuen Möglichkeiten im Karate und auch im Kobudo öffnete.
Im September 1994 hörte Bagy aus privaten Gründen mit dem Karate auf und verkaufte die Schule an Gerhard Scheuriker.
Am 24.11.1994 gründeten die letzen acht verbliebenen Schüler das Fudoshin Dojo e.V. - Gerhard Scheuriker, Titus Werling, Alexander Werling, Manuela Riedinger, Nikolei Shishkin, Norbert Lampl und Michael Forner.
Aufgrund der Initiative von Alexander Werling entstand in Jockgrim ein weiterer Übungsort. Im Januar 1995 wurde der erste Anfängerkurs, an dem 50 Leute teilnahmen, in Jockgrim abgehalten. Zum gleichen Zeitpunkt haben wir uns der Belgischen Karate Shotokan Akademie (BKSA) angeschlossen und dadurch unsere grundlegende Richtung festgelegt. Im Dezember 1996 wurde die DKO mangels Beteiligung aufgelöst und somit löste sich zu diesem Zeitpunkt der letzte Kontakt zu einem deutschen Verband.
Auch das Erlernen des Kobudo wurde ab 1994 vorangetrieben. Alexander Werling und Gerhard Scheuriker fuhren kontinuierlich nach Thonon les Bains, wo alljährlich ein sieben- bzw. zehntägiger Lehrgang stattfindet. Jeden Dienstag wiederholten die beiden, was sie dort gelernt hatten. Ca. 5 Jahre nach Erhalt des Schwarzgurtes wurde die erste Kobudo-Gruppe gegründet. Gerhard Scheuriker vertrat zu diesem Zeitpunkt Deutschland innerhalb des Verbandes Oshu Kai International (OKI) unter der Leitung von Kenyu Chinen. Über die Jahre wurde aus der OKI die World Oshu Kai Federation (WOF).
Aufgrund des Engagement von Alexander Werling flossen viele Erfahrungswerte aus dem Wettkampf in unser Training mit ein. Mit dem zweifachen Titel des Deutschen Meisters im Verband DJKB wurde dieser Einsatz für ihn belohnt.
Im Bereich Karate wurden zwei Shotokan-Linien in unserem Training vereint. Die Linie von Meister Hiroshi Shirai und die Linie von Meister Taiji Kase.
Nach der Vereins-Idee von Pflege und Förderung von Kampfkunst probierten wir viele unterschiedliche Trainings- und Prüfungsformen aus. Die wichtigsten Begleiter für unsere Entwicklung waren in diesem Zeitraum Sivathana Samedy und Marc Stevens. Wir nahmen an vielen Lehrgängen direkt bei Meister Kase und Meister Shirai sowie bei deren Schülern teil, um uns im Studium dieser Shotokan-Linien zu vertiefen. In dieser Zeit pflegten wir den Kontakt zum World Shotokan Institute (WSI) (der Schule Shirais) und der World Karate Shotokan Academy (WKSA), sowie der daraus nachfolgenden Shotokan Ryu Karate Do Instructor Academy (der Schule von Meister Kase).
2004 nach dem Tod von Meister Kase gründete der Shihankai um Meister Kase die Kase Ha Shotokan Ryu Karate Do Academy (KSKA). In dieser auf Personenmitgliedschaft beruhenden Vereinigung werden derzeit die Dan-Prüfungen abgenommen.
2006 bildete sich der Verband Kase Ha Shotokan Ryu Karate Do Deutschland (KSKD), bei dem unser Verein Gründungsmitglieder stellte. Konsequenterweise wechselten wir von der BKSA ind die KSKD. Über die Jahre wurde der Kontakt zur Linie von Meister Shirai geringer. Der Verein stellt heute mit Gerhard Scheuriker einen Stützpunkttrainer und Shihankai Mitglied der KSKD und unterstützt damit das Erbe von Meister Kase.
Ende 2010 wurden neue Impulse aus dem Kyusho-Jitsu in das Training integriert. Über Ausbildung bei Manfred Zink sowie aktive Teilnahme bei der Gründung der Kyusho-Jitsu Federation (KJF) engagierte sich unser Verein weiter in der Pflege und Förderung von Kampfkunst.
Geschuldet den persönlichen Möglichkeiten der Trainer hat sich der Verein aus dem aktiven Verbandsleben der WOF im Kobudo zurückgezogen. Nichtsdestotrotz übt eine Gruppe noch immer regelmäßig diese Kunst.
Seit 2016 beschäftigen wir uns vermehrt mit Selbstverteidigung (SV). Wir nutzen hierbei den großen Erfahrungsschatz, den wir uns gemeinsam erarbeitet haben.
Mit immer offeneren Systemen gestalten wir heute unser Training und pflegen den Austausch mit gleichgesinnten Kampfkünstlern.